
Emanuel Dantscher Dirigent
EMANUEL DANTSCHER ist Dirigent und Klarinettist mit einem ausgeprägten Anspruch an künstlerische Exzellenz und einem besonderen Interesse an gesellschaftlicher Relevanz im Konzertbetrieb – etwa durch interdisziplinäre Ansätze und innovative Formate. Seit 2021 ist er Künstlerischer Leiter der Kammerphilharmonie Lübeck, einem jungen Orchester mit eigenem künstlerischem Profil und wachsender regionaler und überregionaler Präsenz. Unter seiner Leitung hat das Ensemble seine Reichweite durch intergenerationelle und interdisziplinäre Projekte deutlich erweitert und langfristige Kooperationen mit Schulen, Kulturinstitutionen und Förderern aufgebaut. Zu seinen großformatigen Produktionen zählt eine choreografierte Aufführung von Beethovens Eroica mit über 100 jugendlichen Tänzer:innen aus verschiedenen sozialen Kontexten. Auch Mitspielprojekte sowie Kinder- und Familienkonzerte gehören regelmäßig zu seinem Repertoire.
Als Gastdirigent arbeitete er mit zahlreichen Orchestern, u. a. im Rahmen von Wettbewerben, projektbezogenen Einladungen oder eines landesweiten Förderprogramms für Dirigierstudierende in Baden-Württemberg. Dazu zählen die Stuttgarter Philharmoniker, das Philharmonische Orchester Lübeck, das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim, das Georgische Kammerorchester Ingolstadt, das Kurpfälzische Kammerorchester Mannheim, Ensemble Konsonanz Bremen, das Budapest Symphony Orchestra und das Albanian Radio Television Symphony Orchestra. Für ein gemeinsames Projekt mit dem Ensemble Konsonanz wurde er mit dem Preis für das „Konzert der Zukunft“ an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg ausgezeichnet.
Er war regelmäßig als Dirigent und Assistent beim Landesjugendorchester NRW tätig, leitete mehrere Jahre das Jugendsinfonieorchester Lübeck und übernahm 2023 die künstlerische Leitung des Hamburger Orchester’91, eines ambitionierten Laienensembles, das regelmäßig mit sinfonischen Programmen im Großen Saal der Laeiszhalle Hamburg auftritt.
International arbeitete er mehrfach mit der Filarmónica del Café in Pereira zusammen – einem Orchesterprojekt zur Förderung junger Musiker:innen in Kolumbien – und verfolgt dabei einen Ansatz, der musikalische Exzellenz mit sozialer Teilhabe, interkulturellem Austausch und pädagogischer Verantwortung verbindet.
Als Klarinettist wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem beim Deutschen Hochschulwettbewerb und mit dem DAAD-Preis. Er war Stipendiat der Possehl-Stiftung und von Live Music Now und trat als Klarinettist bei Festivals und Akademien wie dem Schleswig Holstein Musik Festival, der International Orchestra Academy im Teatro del Lago in Frutillar (Chile) und dem Festival Warsaw Autumn auf, wo er u. a. im Auswahlensemble des Deutschen Musikrats mitwirkte.
Er ist Mitglied des Leipziger Ensembles Tempus Konnex, einer interdisziplinären Formation für aktuelle Musik, die regelmäßig mit internationalen Projekten und eigenen Festivals wie dem Ensemblefestival für aktuelle Musik Leipzig in Erscheinung tritt.
Emanuel Dantscher studierte Orchesterdirigieren (M.M.) bei Prof. Sebastian Tewinkel an der Hochschule für Musik Trossingen sowie Klarinette (B.M. / M.M.) bei Prof. Sabine Meyer und Prof. Reiner Wehle an der Musikhochschule Lübeck.
Aus der Presse
Badische Zeitung
„Man spürte, wie tiefgreifend sich Dantscher in der ‚Pathétique‘ mit den Offenbarungen einer hochsensiblen Künstlerseele auseinandergesetzt hat, und wie hautnah er diese große Musik an sich heranlässt.“
Badische Zeitung
„Der Dirigent lässt das mit aller Unbedingtheit, Vehemenz und Schärfe musizieren: beeindruckend der mächtige Streicherklang und die schneidende Kraft des Blechs, die dunklen Tiefen der fünf Kontrabässe, die Wucht des Schlagwerks, der wie entfesselt aufbrandende Orchesterklang.“
Badische Zeitung
„Das Landesjugendorchester NRW hat sich hier einen weiteren Meilenstein erarbeitet. Dieser Abend wird länger in Erinnerung bleiben als irgendein weltbekanntes Orchester, das mit längst bekannter Kost daherkommt.“
O-Ton Leverkusen
„Die ursprünglich als Ballettmusik komponierte Walzer-Variante von Maurice Ravel, La Valse, wird von den jungen Leuten auf der Bühne mit einer Intensität serviert, die ihresgleichen sucht.“
O-Ton Leverkusen